Der Musikverein Griedel eröffnete den offiziellen Teil mit Musik. Stadtverordnetenvorsteher, Dr. Matthias Görlach, begrüßte alle Anwesenden Besucher und Feuerwehrleute. Noch bevor das neue Löschfahrzeug 2019 in den Dienst gestellt wurde, war klar, dass ein neues, den aktuellen Standards der Feuerwehr entsprechendes Feuerwehrhaus benötigt wird. Verschiedene Umstände führten dazu, dass das Fahrzeug vor dem neuen Feuerwehrhaus da war. So musste eine vorübergehende Lösung zur Unterbringung des Fahrzeugs und der Ausrüstung her. Der Dorftreff stellte die Alternative dar und so zog die Feuerwehr kurzerhand Ende November 2019 um. Obwohl es die Vereinsgemeinschaft etwas belastete, arrangierte man sich. Dr. Görlach sprach von einem Freudentag für Griedel und wünschte der Feuerwehr im neuen Feuerwehrhaus eine schöne Heimstatt zu finden.
Ortsvorsteher Aydin Yilmaz lobte die Arbeit der Griedeler Wehrführung und der städtischen Gremien. Mit dem Grundstück wurde ein strategisch sehr guter Ort gefunden, der nicht nur für Griedel wichtig ist.
Auch Bürgermeister Michael Merle betonte, dass normal erst das Feuerwehrhaus und dann das neue Fahrzeug da sein sollte. Er sprach die damals doch angespannte Situation zwischen Feuerwehr und den Griedeler Vereinen an. Er sagte, dass nicht nur er, als Stadtoberhaupt, sondern auch die Vereinsgemeinschaft so eine Situation aushalten muss, wenn man ein gemeinsames Ziel hat. Man hat die Zeit gemeistert und die Feuerwehr Griedel war, ist und wird auch künftig gut aufgestellt sein und das nun im Feuerwehrhaus, das den Standards entspricht. Er lobte ebenfalls die sehr gute Mitarbeit Dieter Söhngens.
Pfarrerin Sabine Vosteen hielt eine kurze Andacht. Sie freue sich, an solch einem außergewöhnlichen Tag dabei sein zu dürfen und dankte für die Menschen, die sich engagieren. Feuerwehr macht aus, dass es Menschen gibt, die sich für andere einsetzen, die in Not geraten sind. Gemeinsam mit den Anwesenden betete sie für den Schutz der Menschen, die sich für andere einsetzen und für alle die, denen sie zur Hilfe eilen.
Wehrführer Benjamin Heinelt sprach auch im Namen der Mannschaft und freut sich auf den Dienst im neuen Haus. Er bedankte sich bei allen Beteiligten, angefangen bei den Entscheidern bis hin zu seiner Familie, die seine Arbeit für und mit der Feuerwehr stets unterstützen. Er nannte das Feuerwehrhaus einen wichtigen Baustein zur Notfallversorgung beispielsweise bei länger andauerndem Stromausfall. Hier finden die Menschen eine Anlaufstelle. Das Gebäude stehe für das Versprechen an die Gemeinschaft, dass die Feuerwehrleute jederzeit bereit seien, zu helfen und beizustehen, wenn Not am Mann sei, dies gelte nicht nur für Griedel, sondern für die gesamte Stadt Butzbach, so Heinelt.
Stadtbrandinspektor Christian Veitenhansl fasste sich kurz. Geräte, welche nicht jeden Tag benötigt, aber dennoch angeschafft wurden und werden zeugen davon, dass die Stadt Butzbach keineswegs an „Katastrophendemenz“ leide und nach einem größeren Schadensereignis die Augen vor notwendigen Gerätschaften verschließt. Vielmehr wird investiert und so stellt das Feuerwehrhaus Griedel bei größer flächigen Stromausfällen einen Anlaufpunkt dar. Außerdem stelle Griedel einen wichtigen Baustein im Gesamtkonzept der Feuerwehr der Stadt Butzbach mit ihren 13 Standorten dar. Mit Blick auf die städtischen Vertreter sagte Veitenhansl, dass nach dem Bau des Feuerwehrhauses vor dem Bau des Feuerwehrhauses sei und die nächsten Projekte schon in den Startlöchern stehen würden. Hier bezog sich Veitenhansl auf den Standort Ebersgöns. Ganz besonders dankte er Wehrführer Benjamin Heinelt, der sich über das Maß hinaus eingebracht hatte. Als Geschenk brachte er einen Knobelbecher samt Würfel mit, damit die gesellschaftlichen Aspekte nicht zu kurz kommen.
Im Anschluss bedankte sich Wehrführer Heinelt bei allen Rednern. Bei reichlich Würstchen, Spießbraten und vegetarischen Speisen, Kuchen, Kaffee und Kaltgetränken gab es gute Gespräche, das Haus konnte besichtigt werden und die Kids hatten auf der Hüpfburg jede Menge Spaß. Erst gegen Abend verließen die letzten Gäste das Gelände und die Feuerwehrleute räumten noch gemeinsam auf.
Ein besonderer Dank geht an den Nachbarn, das Möbelhaus Opti Wohnwelt. Diese stellten nicht nur während der Bauphase ein Plätzchen für die Baukamera zur Verfügung. Auch für die tolle Dekoration der Tische boten sie sofort unverbindlich Unterstützung an. Eine Abordnung des Möbelhauses überbrachte ein Geschenk und beste Grüße. Auch sie freuen sich auf eine gute Nachbarschaft und sind froh, sich im Notfall auf schnelle Hilfe verlassen zu können.