Tiefbauunfälle sind Szenarien, mit denen wir sehr selten konfrontiert werden. Wenn es zu einem solchen Ereignis kommt, können sich die Rettungsmaßnahmen insbesondere bei Beteiligung Ungeübter und Verwendung unzulänglicher Ausrüstung über mehrere Stunden hinziehen. Für die Verunfallten kann ein Tiefbauunfall schnell tödlich enden. Aber auch auf die Retter lauern spezifische Gefahren, auf die es gilt, vorbereitet zu sein.
Um an solchen Einsatzstellen wirkungsvoll und sicher arbeiten zu können, sind spezielle Ausrüstung und gut ausgebildete Einsatzkräfte erforderlich. Im Rahmen der Indienststellung des neuen Rüstwagen-Gefahrguts, der längst überfällig einen 33 Jahre alten Gerätewagen-Gefahrgut ersetzt, haben wir die Ausrüstung entsprechend der Erforderlichkeiten in verschiedenen Bereichen reduziert, an anderen Stellen aber auch überalterte Ausrüstung an den aktuellen Stand der Technik angepasst bzw. auf diesen erweitert. Das Thema Tiefbau ist z.B. neben Verkehrsunfällen und sonstigen Zwangslagen nur ein kleiner Teilbereich, den wir im Rahmen der Technischen Hilfe abdecken müssen. Das Technische Hilfswerk (THW) ist dabei ein starker, kompetenter und verlässlicher Partner. Zuständig für die Rettung ist jedoch die Feuerwehr. Letztlich trifft diese in ihrem Zuständigkeitsbereich in der Regel auch deutlich früher ein.
Mit Unterstützung eines externen Dienstleisters fand zunächst eine intensive Multiplikatorenschulung statt. Im September und Oktober wurden dann an insgesamt sechs Terminen 29 Einsatzkräfte vornehmlich der Standorte Nieder-Weisel und Kernstadt als Mitglieder einer künftigen Facheinheit auf Grundlage eines modularen Schulungskonzepts praxisnah weiterqualifiziert.
Die Firma Gerhardt Bauzentrum hat uns hierzu über mehrere Wochen hinweg eine eigens ausgehobene Übungsgrube auf ihrem Gelände zur Verfügung gestellt. Am Eingang des Gerhardt Bauzentrums prangt nicht umsonst das Förderschild „Partner der Feuerwehr“ der Stadt Butzbach. Wir sind unendlich dankbar für diese besondere Unterstützung, ohne diese die Weiterbildungsreihe nicht abgebildet hätte werden können.
Ebenso geht ein herzlicher Dank an die Firma GARDECO für die vorbereitenden Maßnahmen zur Durchführung der verschiedenen Übungsszenarien.
