In einem Büro in einem Distributionszentrum gerät ein Drucker in Brand. Die beiden noch im Büro arbeitenden Mitarbeiter beginnen sofort mit den Löschmaßnahmen. Infolge der Rauchgaseinatmung kommt es bei beiden zu einer Bewusstlosigkeit. Mittlerweile hat die Brandmeldeanlage ausgelöst. Externe Mitarbeiter in der Lagerhalle geraten in Panik und verlaufen sich im Hochregallager.
So lautete am vergangenen Montag die Lage, welche die gemeinsam übenden Standorte Kirch-Göns, Pohl-Göns, Ebersgöns und Butzbach vorfanden.
Die zunächst zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage alarmierten anrückenden Kräfte aus Kirch-Göns erkundeten die Lage, der anwesende Leiter Technik erklärte, was passiert war. Die Lageerkundung zeigte schnell, dass hinter dem Einlaufen des Alarms der Brandmeldeanlage mehr steckt und der Einsatzleiter ließ das Stichwort auf „F3Y- ausgedehnter Brand in einem Sonderobjekt mit Menschenleben in Gefahr“ erhöhen. Gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung wurden nun weitere Kräfte nachalarmiert.
Währenddessen schickte der Einsatzleiter einen ersten Trupp unter Atemschutz zur Menschenrettung ins Gebäude.
Die nachrückenden Kräfte begannen, an einem anderen Teil der weitläufigen Halle mit der Suche nach vermissten Personen. Hier wurden mehrere Trupps eingesetzt. Auch im Bürotrakt wurde derweil mit der Rettung der beiden Mitarbeiter und Brandbekämpfung begonnen.
Aufgrund der Größe des Objekts wurden zwei Abschnitte gebildet. Die Einsatzkoordination wurde über den eingesetzten Einsatzleitwagen abgearbeitet. Übungsbeobachter begleiteten die Übung und besprachen nach Ende die Dinge, welche optimiert werden können.
Jannis Winter (Standort Kirch-Göns), der die etwa 2 Std. dauernde Übung ausgearbeitet hatte, führte die Einsatzkräfte durch das gesamte Objekt, damit alle eine grobe Orientierung bekommen, sollte hier der Ernstfall eintreten. Auch eine Präsentation sowie Informationen über den Betrieb und dessen Besonderheiten, die bei einem Brand zu beachten sind, fehlte nicht. So befindet sich beispielsweise ein Hochregallager im Gebäude, das über eine Sauerstoffreduzierungsanlage verfügt, um so die Brandentstehung zu verhindern.
Die insgesamt 56 Einsatzkräfte und alle Übungsbeobachter waren mit der Übung zufrieden.
Die Feuerwehr der Stadt Butzbach bedankt sich bei der Firma CNL für die Möglichkeit diese zu beüben und die weiteren Infos, welche im Brandfall enorm wichtig sind, sehr herzlich.