Gemeinsame Jahreshaupversammlung

von | Apr 3, 2022 | Berichte

 

Nach 2-jähriger Pause fand die gemeinsame Jahreshauptversammlung Feuerwehr der Stadt Butzbach (unter 2 G+ Regelung) am Freitagabend im Griedeler Bürgerhaus statt. Die Willkommensgrüße durch Stadtbrandinspektor Christian Veitenhansl galten dem Rathauschef Bürgermeister Michael Merle, dem 1. Stadtrat Markus Ruppel, Stadtrat Dieter Söhngen, Kreisbrandinspektor Lars Henrich, Markus Brückel (stellvertretender Stadtbrandinspektor Stadt Münzenberg), Thomas Ulowetz (Gemeindebrandinspektor Rockenberg) die anwesenden Vertreter der Ortsbeiräte und Rainer Hachenburger (Vereinsring Stadt Butzbach). 

Die Versammlung gedachte den verstorbenen Mitgliedern Egon Schneider, Horst Müller, Helmut Hofmann, Ewald Christ, Adolf Frankl, Helwig Strasheim, Otto Rees, Horst Schneider und Friedhelm Becker. 

Stadtbrandinspektor Veitenhansl begann mit seinem Bericht. Die Personalstärke hat zum Jahresende bei 304 gelegen. Im Einzelnen ausgedrückt sind dies 258 Männer (85 %) und 46 Frauen (15%). In der Gesamtstatistik des feuerwehrtechnischen Personals lag am Jahresende bei 609 Personen. Auch hier eine kurze Übersicht: 304 (50 %) Frauen und Männer sind einer Einsatzabteilung, 109 (18 %) ehemalige Brandschützer sind in der Ehren – und Altersabteilung, 91 (15 %) Jugendliche in einer Jugendfeuerwehr sowie 105 (17 %) Kinder in einer Kinderfeuerwehr. 

Auch der Aus – und Fortbildungsstand hat einen hohen Stellenwert, wie der Stadtbrandinspektor berichtete. Die Tauglichkeitsrate bei den Atemschutzgeräteträgern liegt bei 61%, hier sei Nachholbedarf, zum anderen ergibt sich diese Prozentzahl auch daraus, weil die Atemschutzübungsstrecke infolge der Corona- Pandemie nur bedingt oder gar nicht für diese Gruppe von ehrenamtlichen Brandschützern offen stand. 

252 Einsätze wurden im Berichtsjahr abgearbeitet, davon entfielen auch 7 Alarmierungen auf nachbarliche Hilfe. Im Einzelnen sieht die Statistik wie folgt aus: 149 Einsätze (59,1%) waren Hilfeleistungen, 64 (25,4 %) Brandeinsätze und 39 (15,5 %) Fehlalarmierungen. 

In Sachen Hochbau betrug die Gesamtinvestition 718 883,39 €. Hier wurde der Neubau der Kirch-Gönser Feuerwehr erwähnt, die im letzten Jahr Einzug in ihr neues Domizil hatte. Gerade erst mit dem Spatenstich für das Feuerwehrhaus in Griedel (die BZ berichtete), sind noch einige Baustellen für die Feuerwehren durch die Kommune abzuarbeiten. 

Neben den Unwettern in den letzten Jahren kommen auf die Feuerwehren immer größere Belastungen zu, nämlich Waldbrände. Hierzu wurde in einem Waldstück bei Maibach im letzten Jahr eine großangelegte Übung abgehalten, um für den Ernstfall gewappnet zu sein. 

Darüber hinaus, so der Stadtbrandinspektor, wurden durch die Feuerwehr Impffahrten für nicht mobile Bürger durch die Stadt Butzbach angeboten. Neuerlich sind die Feuerwehren auch mit Transporten der Ukraine-Flüchtlinge von Bruchenbrücken nach Butzbach involviert. Hierzu gab SBI Veitenhansl zu verstehen, dass die Feuerwehren immer bereitstehen, wenn diese gebraucht würden. Auch den Bedarfs – und Entwicklungsplan für die Feuerwehren ließ Christian Veitenhansl nicht ganz unerwähnt. 

Durch das Sachgebiet PuMa (Presse – und Medienarbeit) wurde ein Kurzvideo zusammengestellt, welches die Highlights aus dem Jahr 2021 wiedergaben. 

Bürgermeister Michael Merle dankte den ehrenamtlichen Brandschützern für ihre geleistete Arbeit, auch im Namen des Magistrates. Dieser bescheinigte den Feuerwehrleuten ein hohes Maß an Verlässlichkeit. Im Bezug auf den Neubau Feuerwehrhaus Griedel sprach der Rathauschef von einem langsamen Verlauf, aber es werde an den anderen Baustellen für die Feuerwehr auch gearbeitet. Durch die Stadtbrandinspektoren gäbe es immer eine stramme Tagesordnung. Michael Merle gewährte auch einen Weitblick in den Monat September, da habe sich der technische Prüfdienst angekündigt, hier erhoffe man sich, dass nicht zu viele Mängel in den Feuerwehrhäusern usw. gefunden werden. 

Verlängerende kommissarische Ernennungen nahmen Andreas Litwin (stellvertretender Stadtbrandinspektor), Stefan Sohn (Wehrführer Kernstadt), Marcel Neuhäuser (stellvertretender Wehrführer Kernstadt), Lars Riedel (stellvertretender Wehrführer Fauerbach), Sascha Häuser (stellvertretender Wehrführer Maibach), Christian Haub (Wehrführer Nieder-Weisel), Stefan Gros (stellvertretender Wehrführer Nieder-Weisel) sowie Volker Auer (stellvertretender Wehrführer Pohl-Göns) entgegen. 

In seiner Grußadresse freute sich Kreisbrandinspektor Lars Henrich, dass man eine solche gemeinsame Jahreshauptversammlung nach 2-jähriger Pause wieder als Präsenzveranstaltung durchführen könne. Dieser dankte den Ehrenamtlichen für das Engagement, übermittelte auch die Grüße u.a. der Kreisspitze Landrat Jan Weckler. In Sachen Lehrgängen auf Kreis – und Landesebene hat es durch die Pandemiezeit einen enormen Rückstau gegeben, diesen müsse man jetzt aufarbeiten und dabei richtig Gas geben, gab Lars Henrich zu verstehen. Durch die Corona – Pandemie sei den Feuerwehrleuten in letzter Zeit einiges abverlangt worden. 

Für die Gemeinde Rockenberg und die Stadt Münzenberg überbrachte Gemeindebrandinspektor Thomas Ulowetz (Rockenberg) die Grüße und dankte ebenso für die gute Zusammenarbeit. 

Nicht ganz unerwähnt geblieben war, dass sich unmittelbar nach der gemeinsamen Jahreshauptversammlung einige aktive Feuerwehrleute nach Butzbach begaben, um dort an einem weiteren Hilfskonvoi altgediente Feuerwehrfahrzeuge und weitere wichtige Hilfsgüter in die Ukraine zu bringen. Hierbei war auch ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF-W) der Feuerwehr Ebersgöns, welches über 25 Jahre im Dienst war. Übergangsweise steht  ein moderneres Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF-W) aus der Kernstadt in Ebersgöns, denn im Mai soll nun endlich auch diese Stadtteilwehr ein neues Fahrzeug bekommen. Wie Stadtbrandinspektor Christian Veitenhansl dazu bekannt gab, stimmte Bürgermeister Michael Merle samt Magistrat kurzfristig zu, mit diesem Beitrag wolle man die Kriegsregion in der Ukraine unterstützen.