Einen „Jugendfeuerwehr-Tag“ verbrachten am vergangenen Samstag die Kinder und Jugendlichen der Wehr aus Nieder-Weisel und Hoch-Weisel. Mit insgesamt 4 „Einsätzen“ hatten sie alle Hände voll zu tun. Neben Jugendwartin Julia Marx hatten sich noch einige Aktive aus der Einsatzabteilung bereit erklärt, die Jugendfeuerwehr mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Der Tag startete um 09:30 Uhr am Nieder-Weiseler Feuerwehrhaus, wo sich die Kinder und Jugendlichen „einsatzbereit“ meldeten.
Der erste Alarm ließ nicht lange auf sich warten, in einer Scheune kam es nach einer Explosion zu einer unklaren Rauchentwicklung. Bei Eintreffen erfuhren sie, dass noch 2 Personen im Gebäude vermisst wurden. Mit der Steckleiter stiegen die Einsatzkräfte in die Scheune ein und fanden recht schnell die vermissten Personen. Gerettet wurden eine verletzte Person über einen Leiterhebel, die andere Person konnte die Scheune eigenständig über die Leiter verlassen.
Nach einer Verschnaufpause gab es direkt den nächsten Einsatz abzuarbeiten. Diesmal wurde ein unklarer Feuerschein in der Gemarkung Nieder-Weisel gemeldet. An der Einsatzstelle fanden die jungen Feuerwehrleute brennenden Unrat an einer Maschinenhalle vor, das Feuer drohte, auf die Halle überzugreifen. Fast schon routiniert wurde ein Löschangriff nach der Feuerwehrdienstvorschrift 3 aufgebaut und schon ging es dem Feuer an den Kragen. Der Brand wurde gelöscht und die Halle konnte vor dem Feuer bewahrt werden.
Wer jetzt dachte, das war genug „action“, lag weit daneben, denn schon kam es zum nächsten Unglücksfall im Einsatzgebiet. Nach einem Verkehrsunfall war eine Person im Fahrzeug, welches im Bereich der Motorhaube ordentlich qualmte, eingeklemmt. Der Angriffstrupp startete direkt mit der Brandbekämpfung. Anschließend konnte die Person schnell aus ihrer misslichen Lage befreit und erstversorgt werden. Zur Rettung der Person kamen Schere und Spreizer zum Einsatz, hier unterstützen die Betreuer bei der Benutzung der beiden schweren hydraulischen Rettungsgeräte.
Der letzte Einsatz des Tages war ein entspannter, die Kinder und Jugendlichen hatten die Aufgabe, den Nieder-Weiseler Weihnachtsbaum festlich zu schmücken, natürlich angesichts der vorangegangenen Einsätze kein Problem für den Nachwuchs der Feuerwehr.
Julia Marx, Jugendwartin in Nieder-Weisel und Hoch-Weisel war sehr zufrieden mit der Leistung der Jugendfeuerwehr aus Nieder- und Hoch-Weisel. Sie hofft, dass im nächsten Jahr insgesamt wieder intensiver geübt werden kann und dass dann auch die Kameradschaft wieder mehr gepflegt werden kann. Denn Teamwork ist eines der Stärken der Feuerwehr, dies lernt man bereits in der Mini- bzw. Jugendfeuerwehr.