Am vergangenen Freitag trainierte die Feuerwehr Nieder-Weisel in einer realitätsnahen Übung in einem Abbruchhaus.
Beübt wurde ein Heizungsbrand in einem Kellerraum, (Übungs-)Alarmierung um ca. 20:00 Uhr. Es wurde angenommen, dass es bei einem Reparaturversuch an der Heizung durch den Vater der 4-köpfigen Familie zu einer Verpuffung kam. Infolgedessen brach im Keller ein Brand aus. Die Rauchentwicklung war so stark, dass sie sich auf alle Geschosse des Hauses ausbreitete.
Die Einsatzkräfte fanden einen Nachbar vor, welcher die Verpuffung hörte und die Feuerwehr verständigte. Dieser berichtete auch, dass sich alle 4 Anwohner im Haus aufhielten. Es wurde daher unmittelbar nach Eintreffen mit einer Personensuche unter Atemschutz durch den ersten Angriffstrupp begonnen.
Weitere Kräfte stellten die Wasserversorgung über den nahegelegenen Überflurhydranten sicher. Und ein weiterer Trupp unter Atemschutz wurde in den Keller befohlen, um dort die Brandausbreitung zu verhindern und den Vater zu retten. Ein dritter Trupp wurde bis zur Meldung „Feuer aus“ als Sicherungstrupp zurückgehalten. Dieser unterstützte dann aber den zweiten Trupp bei der Menschenrettung im 1. und 2. OG.
Relativ zeitnah wurde auch das 4-jährige Kind der Familie im ersten OG ausfindig gemacht und gerettet. Die Mutter und der 14-jährige Sohn der Familie hielten sich zum Zeitpunkt der Brandentstehung im Dachgeschoss auf. Die Mutter war bettlägerig und musste durch den Angriffstrupp mit Hilfe eines Tragetuchs gerettet werden. Der Sohn wurde mithilfe einer Fluchthaube ins Freie begleitet, er erlitt eine leichte Rauchvergiftung. Mittels Druckbelüftung konnte das Haus sehr schnell wieder vom Brandrauch befreit werden.
Unser Dank geht an den Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar der JUH für die zu Verfügungstellung des Übungsobjektes. Weiter konnten wir uns bei dieser Übung über die Beteiligung zweier Kameraden aus Hoch-Weisel freuen, welche hier ihre jährlich verpflichtende Einsatzübung abarbeiten konnten.